Es war einmal in einem nahen Land in einer fernen Zeit, als König Kurt-Georg den Thron bestieg. Die Zeit war reif, nicht für Ihn, aber davon ahnte er nichts, Das Reich war offensichtlich gefestigt, alles ging seinen Gang. Bei genauerem Hinsehen ging wenig oder nichts und wenn, dann rückwärts. Der Ansturm von Rock‘n Roll war abgewehrt. Der Schlager summte vor sich hin. Dixieland und Swing kamen zurück als fast Vorkriegsware, so wie König Kurt-Georgs Vorkriegsbiografie vielen nicht auffiel.
Dann kam ein unerwarteter Wumms. Mädels kreischten sich die Seele aus dem Hals, Jungs tanzten sich ins Delirium, auch ohne Drogen, oft aber mit. Die bleierne Stille des Landes zeriss unter dem Ansturm einer neuen Zeit: die 68er waren geboren. König Kurt-Georg versank in der politischen Versenkung und König Willy wagte mehr Demokratie. Von da an ging es bergauf, lange Zeit.
Es ist einmal heute in einem nahen Land in nicht allzu ferner Zeit, nachdem König Olaf den Thron bestiegen hat. Die Zeit war wieder reif, aber nicht für ihn, davon ahnte er nichts. Das Reich war offensichtlich gefestigt, alles ging seinen eingeschränkten Gang. Bei genauerem Hinsehen, ging wenig oder nichts und wenn, dann rückwärts. Der Ansturm des finnischen Hard Rock war abgewehrt. Helene Fischer auf dem Weg in die Rente. Die Beatles und ABBA kamen zurück, fast unschuldig, so wie König Olafs Biografie, was nur wenigen auffiel.
Als CSDI wieder auferstand, hörte man schon die Erde beben. Wieder kam ein unerwarteter Wumms, die Jugend warf die bleierne Last der 68er Bibeltexte ab. Die Jungs schrien sich die Freiheitslust aus der Seele, die Mädels taten es ihnen gleich. Ganz ohne Drogen, fast. Die Neue Freiheit war geboren. Die Musik, das Leben, riss sie mit sich und König Olaf in den Untersuchungsausschuss.
Philipp Frankfurter
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