Dass überhaupt die Frage einer „Triage“, also der Kampf um ein Krankenbett in Deutschland, ernsthaft aufgeworfen werden musste, ist ein Armutszeugnis für so ein reiches Land.
Rückblende: erinnern wir uns noch an die Notlazarette in China und Großbritannien, die fast über Nacht aus dem Boden gestampft wurden? Ebenso, wie die deutschen Megaimpfzentren, die, bevor man auf drei zählen konnte, aus dem Nichts heraus mit Personal und Instrumenten ausgestattet wurden.
Nicht vergessen sollten wir auch die, wie man sagt, 4.000 mitten in der Pandemie verschwundenen Intensivbetten inklusive Personal.
Und jetzt? Jetzt muss das Bundesverfassungsgericht auf gesetzlich geregelte Triage drängen, weil Bettenknappheit droht.
Eine Schande ist das.
Aber vielleicht wächst auch Gutes daraus. Vielleicht wird eine nationale Ersatzreserve aufgebaut, mit der die verschollenen 4.000 Intensivbetten im Falle der Not schnell reaktiviert werden können?
Was glauben Sie, schaffen wir das?
Philipp Frankfurter
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