Habe ich mich doch vertippt. „Gut ernährt…“ geschrieben. Nein, das war ein uralter Gedanke, damals, sehr lange her, konnte man so etwas sagen. „Gesund“ muss das Magenfüllen heute sein. Damit kann man alles Übel wegessen. Wenn dann noch Sport dazu kommt, kann ja nichts mehr passieren. Oder? Und falls doch etwas passiert, dann heißt es „gesund ernährt und treibt Sport, aber…“. Egal, ob die Knochen gebrochen sind, das Bindegewebe altert, Zellen mutieren, oder der graue Star die Linse trübt.
Ganz eindeutig besteht hier ein statistischer Zusammenhang mit der Häufigkeit des Kirchganges. Die rapide Abnahme des Kirchganges geht einher mit rasant steigender Unwirksamkeit gesunder Ernährung und unvernünftigen Sportes. Ohne der Kirche Segen geht halt nichts. Und dabei haben wir geglaubt, die alten Vorstellungen eines kirchlich gottgefälligen Lebens seien ein Aberglaube (bitte notieren Sie den Unterschied zwischen gottgefälligem Leben und kirchenamtlich gottgefälligem Leben). Wenn das alte Kirchenamtliche Hokuspokus war, warum korreliert es dann so stark mit dem gesunden Neuen? Ist das vielleicht auch nur Hokuspokus, auch bekannt als Konsumterror?  Oder hat sich der Verfasser vielleicht nicht gesund ernährt?
Peter Mohler